Vorgeschichte

Ich habe 2008 mein Studium an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf begonnen. Mein Hauptfach war Modernes Japan und als Nebenfach hatte ich Philosophie belegt.

Ich war vor 2011 noch nie im außereuropäischen Ausland gewesen. Natürlich wollte ich unbedingt nach Japan und das Land, über das ich soviel gelernt und gehört hatte, mit eigenen Augen sehen. Endlich wollte ich außerhalb der Uni meine Sprachkenntnisse anwenden und beweisen, dass ich im fremden Japan zurechtkomme.

Das Gymnasium, das ich besucht hatte, war eine von Thuiner Franziskanerinnen geleitete Mädchenschule gewesen. Glücklicherweise gehören gerade diese Ordensfrauen zu der umtriebigeren Sorte. Sie hatten sich auch schon in Japan niedergelassen und leiteten dort verschiedenen Schulen, Kindergärten, Altenheime und auch Kinderheime. Kurzerhand versuchte ich mein Glück und nahm Kontakt zu der Mutter Oberin in Japan auf. Diese wiederum war so nett, den Kontakt zu einer deutschen Schwester in der Präfektur Iwate herzustellen. Dort wollte man mir die Möglichkeit geben, ein Praktikum in einem Kinderheim zu machen. Ich hatte schon vorher Praktika in diesem Bereich absolviert und freute mich sehr auf diese Chance.

Somit begann meine Reise am 06. Februar 2011.

Mein eigentliches Praktikum begann am 14. Februar. In der Vorzeit gaben mir die Schwestern durch ihre unglaubliche Gastfreundschaft die einmalige Gelegenheit, ein wenig durch den Norden Japans zu reisen.

Vom 07.  bis zum 10. Februar war ich zu Gast bei der Oberin in der Stadt Sapporo (Präfektur Hokkaido), wo zu dieser Jahreszeit der Schnee meterhoch liegt und das berühmte Schneefestival stattfindet.

SAMSUNG DIGITAL CAMERA

Verschneite Wege in Sapporo

SAMSUNG DIGITAL CAMERA

Nivea ist auch in Japan groß

SAMSUNG DIGITAL CAMERA

Die Tiere Hokkaidos

SAMSUNG DIGITAL CAMERA

Bühnenshow abends vor eisiger Kulisse

Danach empfing man mich in der Stadt Aomori, die bereits auf der japanischen Hauptinsel Honshu liegt. Dort konnte ich unter anderem ein Altenheim und einen Kinderhort, welche die Schwestern leiten, besichtigen.

Am 12. Februar schließlich erreichte ich Ichinoseki, wo ich mein Praktikum im Kinderheim Fujinosono beginnen sollte. Ich war dort der Kleinkindergruppe zugeteilt.

SAMSUNG DIGITAL CAMERA

Eine kleine Kapelle mit Trum darf natürlich nicht fehlen

SAMSUNG DIGITAL CAMERA

Mein Zimmer mit Futon und …

SAMSUNG DIGITAL CAMERA

Kotatsu! (Kotatsu sind beheizte Tische. Man setzt sich auf ein Kissen und schlüpft unter die Decke, die den Tisch umschließt. So hält man es auch im Winter in den zugigen japanischen Häusern einigermaßen aus.)

Soviel zur Vorgeschichte. Das nächste mal werde ich ein wenig über das Praktikum berichten und dann die Ereignisse rund um den 11. März schildern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert